Der Bunyip ist eine Sagengestalt, die ihren Ursprung in den Flusslandschaften Australiens hat. Die Erzählungen über das Wesen geht auf die Ureinwohner Australiens, die Aborigines, zurück. In unterschiedlichen Überlieferungen wird der Bunyip abweichend beschrieben. Durch die zweite Besiedelung des australischen Kontinents durch die Europäer kamen diese auch mit den Geschichten dieser Figur in Kontakt.
Inhalt
Der Ursprung des Mythos Bunyip
Um den Ursprung des Mythos ranken sich viele Legenden. In Australien ist die Sagengestalt als ein Fabelwesen gesehen. Viele der Australier sind davon überzeugt, dass der Bunyip den Überlieferungen der Aborigines entstammt. Es gibt aber auch eine andere Auffassung. Nach dieser haben die Ureinwohner das Wesen im 19. Jahrhundert erfunden, um den Neuankömmlingen aus Europa einen Streich zu spielen. Welche dieser beiden Legenden letztlich stimmt, ist selbst bei Experten und bei den Ureinwohnern selbst umstritten.
Kryptozoologie 101
Ähnlich wie der Chupacabra oder der Mothman ist der Bunyip im Bereich der Kryprozoologie bekannt und gilt als ein populärer Untersuchungsgegenstand. Experten des an sich schon umstrittenen Bereichs der Wissenschaft vermuten, dass die Legenden ihren Ursprung in dem Diprotodon, einem bereits ausgestorbenen Beuteltier, haben.
Das Erscheinungsbild des Bunyips wird auf ganz unterschiedliche Weisen beschrieben. Selbst bei den Aborigines gibt es verschiedene Vorstellungen davon, wie das Wesen aussehen könnte. In der europäischen Interpretation und deren Geschichten gibt es weitere Abweichungen. Einige Beschreibungen des Fabelwesens gibt es folgend im Überblick:
- Tier in Menschengestalt mit einem Vogelkopf auf einem langen Hals.
- Die Haut ist mit einem dichten Pelz bedeckt
- Sehr große Schlange mit einem Bart und einer Mähne Mischwesen als Seehund und Fisch, teilweise mit Zähnen von einem Walross umschrieben
Halt dich von Gewässern fern!
Der Bunyip wird in vielen Erzählungen mit einem Lebensraum am oder im Wasser in Verbindung gebracht. So kann er plötzlich in Flüssen und Seen auftauchen. Zahlreiche bildliche Darstellungen zeigen die Gestalt in diesem Lebensraum. Der grundlegenden Legende nach lauert er in der Nähe der Wasserstellen den Menschen auf, um sie zu töten. Dazu zieht er sie ins Wasser, sodass sie ertrinken. Auch Tiere sind vor Bunyip nicht sicher, er zählt auch sie zu seiner Beute. Er ist ein geschickter Schwimmer und bevorzugt in der Nacht aktiv. Typisch für die Sagengestalt ist ihr Gebrüll, das in der nächtlichen Stille weithin zu hören ist.
Ähnliche Figuren rund um denn Globus
Die Charakteristika des Bunyip findet man auch in ähnlicher Form bei Figuren europäischer Mythen. So kann eine sehr ähnliche Sagengestalt im österreichischen Bundesland Tirol lokalisiert werden. Der sogenannte Blutschink wird auch als Hybridwesen zwischen Bär und Mensch beschrieben. Bevorzugt jagt er nachts bei Gewässern. Menschen stehen ganz oben auf seinem Speiseplan. Auch in den Erzählungen des Native American Stamm der Anishinaabe wird über eine ähnliche Figur berichtet. Sie wird Mishipeshu (Unterwasserpanther) genannt und steht im ewigen Konflikt mit den großen Donnervögeln.
Der Bunyip im 21. Jahrhundert
Auch im 21. Jahrhundert ist die Faszination, die vom Bunyip ausgeht keineswegs verblasst. Im Gegensatz zu anderen Figuren hat der australische Kryptide den Sprung auf das internationale Parkett nur bedingt geschafft. Sein Auftauchen ist überwiegend in Werken und Produktionen aus Australien zu verorten.