Der Heilvogel aus der christlichen Mythologie
In der christlichen Mythologie wird der Caladrius als ein großer, weißer Vogel mit heilenden Kräften und weissagenden Fähigkeiten dargestellt. Er trägt auch die Bezeichnung Charadrius oder Galadrius. Als ein Aberglaube soll dieser mächtige Vogel den Krankheitsverlauf eines Menschen beeinflussen. Er lebt bevorzug in Herrscherhäusern, um den Gesundheitszustand vorauszusagen. Seine Lebensdauer soll bis etwa 520 Jahren reichen.
Inhalt
Wunderheiler und Vorhersager auf zwei Flügeln
Durch seine Gabe konnte er vorhersagen, ob ein kranker Mensch stirbt oder wieder genesen wird. Ein direkter Blick ins Gesicht eines Kranken bedeutete, dass er überleben wird. Jedoch wendet er seinen Blick ab, wird der Mensch sterben.
Der Caladrius hat auch die Fähigkeit zu heilen und somit den Genesungsverlauf zu beschleunigen. Er konnte die Seuche auf sich nehmen und dabei verfärbte sich sein Federnkleid in grau bis schwarz. Es war ihm möglich die Krankheit an sich zu zerstören, indem er mit dieser in Richtung Sonne flog, um diese zu verbrennen. Erst danach erstrahlte er wieder in seinem ursprünglichen Glanze.
Durch seine Überreste erhoffte man sich eine Wirksamkeit gegen Blindheit. In der Zeit der Antike heilte er durch seinen Blick die Gelbsucht.
Caladrius, ein wundersamer Vogel als Symbol für Jesus Christus
Der rein weiße Vogel wurde auch als pelikangleiches Geschöpf mit weissagenden und heilenden Kräften beschrieben. Sein Hals war schwanenartig lang, sein Gefieder strahlte, ein spitzer Schnabel und gelbe Klauen kennzeichnen ihn. Das fleckenlose Weiß galt im christlichen Mittelalter als ein Symbol für Jesus Christus, der ebenfalls die Sünden „Krankheit“ der Menschen auf sich nahm.
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