Habergeiß
Habergeiß

Habergeiß

Ihre Herkunft

Über die Herkunft der Habergeiß ist nicht viel bekannt. Man spricht jedoch in verschiedenen Ländern von ähnlichen Dämonengestalten wie zum Beispiel in Skandinavien vom Julbock, in Rumänien vom Capra, Bock Thors wird er im altisländischen genannt, oder auch Hafar. In der Schweiz ist die Habergeiß als Donner verursachender Rollibock etabliert.

Die dämonische Ziege, Habergeiß

Die Habergeiß wird als Dämonengestalt in Form einer Ziege beschrieben. Die Füße gleichen Pferdehufen oder jenen eines Vogels. Die Habergeiß kommuniziert mit der verzerrten Stimme einer Ziege, oder einer ähnlich verunstalteten Lauten.

Man erzählt sich, dass sie sowohl laufen als auch fliegen kann. Jedoch hat die ziegenartige Gestalt bis heute niemand ganz genau zu Gesicht bekommen.

Ihr werden böse Eigenschaften wie:

  • Wild
  • Unbändig
  • Angsteinflößend
  • Gefährlich
  • rächend
  • todbringend
  • unverwundbar

zugeschrieben und gleichzeitig auch positive wie das Sinnbild für Fruchtbarkeit zu sein.

Sie soll auch die Macht der Finsternis haben und es auf Frauen sowie Männer abgesehen haben.

Leicht zu erkennen

Die Habergeiß trägt zwei Hörner am Kopf, hat stets einen Besen, wie Hexen bei sich und sie humpelt, da das eine Bein kürzer als das andere ist. In manchen Regionen wird sie auch als Hexe oder Teufel angesehen.

Die Sage rund um die Habergeiß

Die Mär besagt, die Habergeiß sei das Haustier der Percht, jedoch soll sie weitaus stärker sein. Auf ihren Touren sammelt sie schlimme Kinder ein, welche zumeist nie wieder gefunden werden.

Eine andere Volkssage beschreibt das Fabelwesen als dreibeinigen Geißbock. Er soll glühenden Augen und einen langen weißen Bart haben.

Manche beschreiben sie auch ohne Fell, als hässlichen dämonischen Vogel mit Gefieder.

In jedem Fall bedeutet es ein schlechtes Omen, sollte man die Habergeiß zu Gesicht bekommen. Man erzählt sich, sie saugt dann Bauern und deren Vieh das gesamte Blut aus den Adern, kündigt Todesfälle an und wird als Quälgeist der Schläfer beschrieben.

Wo die Dämonengestalt heute noch vorkommt

Heutzutage ist ist der Ziegendämon ähnlich wie der Waldschrat bei Perchten- und Krampusläufen anzutreffen. Sie ist stets in Begleitung der Perchten und trägt dabei ihren „zistl“ (Tragekorb) auf dem Rücken. Darin werden, den Sagen zufolge, schlimme Kinder reingesteckt und mitgenommen. Die Habergeiß ist in manchen Regionen weiß und in andern schwarz. Sie wird oft so groß wie möglich dargestellt mit mehr als zwei Meter höhe und so furchteinflößend wie möglich.